Geschichte des Ordens

frühe Darstellung des Klosters

Seit 1243 besiedelten Mönche vom Orden des hl. Benedikt das Kloster in Gräfinthal. Benedikt von Nursia lebte im 6. Jahrhundert in Mittel-Italien und gründete die Klöster von Subiaco und Monte Cassino. Seine Lebensregel für Mönche verbreitete sich im ganzen Abendland und wurde zum Fundament des Ordenslebens der Westkirche. Kennzeichen des Mönchtums Benedikts – will man seiner Regel glauben – war das innerklösterliche Kulturleben, ausgehend von der Hl. Schrift und der gelebten Glaubenstradition.

Von Anfang an wurde das Mönchtum als alternativer christlicher Lebensweg verstanden. Mönchische Gemeinschaften wurden zu Ausgangspunkten der Evangelisierung und nahmen während des ganzen Mittelalters Schlüsselpositionen in religiöser und kultureller Hinsicht ein. Die Grundlagen des christlichen Abendlandes sind weitgehend den Mönchen Benedikts zu verdanken.
Immer aber gab es auch Klöster und Ordensverbände, die entsprechend der ursprünglichen Regel Benedikts ein zurückgezogenes und kontemplatives Leben des Gebetes führen wollten. Große Namen sind unter diesem Titel überliefert: Cluny, Citeaux, La Trappe und auch die Eremiten von Malvalle, die in Gräfinthal beheimatet waren.
Bis heute bestehen verschiedene Formen des durch die Geschichte gewachsenen benediktinischen Mönchtums fort. Die Klöster verstehen sich als Oasen des geistlichen Lebens in einer Gesellschaft und Welt, die in spiritueller Hinsicht zu einer Wüste geworden ist.